23. Juli 2010 14:30Uhr
Der Tag begann nicht mit einem Glas stillen Wasser, sondern mit sehr viel Wasser von oben
Deswegen wurde der Vortrag im Nebenraum der Gaststätte Siebenbrunn gehalten.
Beim Hör-Spaziergang, an dem nur vier tapfer teilnahmen, konnte Frau Gunhild Preuß-Bayer vom Gesundheitsladen nur erklären, an welchen Plätzen man hätte messen können; der Regen übertönte alles.
Die Rede von Brigitte Karasek
EIN m² DER STILLE IN MÜNCHEN:
Wir sehnen uns nach Stille und überholen uns selbst gleichzeitig auf der Überholspur.
Als Malerin und LebensKünstlerin lebe ich ein leises Leben jenseits von Fernsehen und Medienberieselung, zurückgezogen in der märchenhaften Umgebung meines KunstgARTen im Botanikum und umgeben von wunderbaren Menschen.
Die Kraft, die ich daraus für mich schöpfe lasse ich in meine ausdruckstarken Bilder einfliessen, um sie auf diesem Wege meinen Mitmenschen zukommen zu lassen.
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit spirituellen Themen, die mich über den Tellerrand des Materiellen blicken lassen. Meine Erkenntnis daraus: Alles ist Energie – alles steht in Resonanz zueinander – und wir können sein und tun was immer wir wollen. Ja, wenn wir aus dem Gefängnis unserer eigenen Gedanken fliehen können – wenn wir es lernen, unsere Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen.
Als ich vom KunstForum HMP gefragt wurde, ob ich eine Skulptur für den Tag gegen den Lärm gestalten würde habe ich sofort zugesagt. Das Thema ging schnell in Resonanz zu mir – wie innen so aussen – das war mein erster Gedanke – und dass ich gerne aufzeigen möchte, dass alles was wir im Aussen erleben nur ein Widerhall, ein Spiegel unseres Innenlebens ist. Und so wie wir mit täglichen ca. 80.000 Gedanken einem enormen Lärm in unserem Inneren ausgesetzt sind – „es“ denkt – und „es“ denkt täglich fast das Gleiche !!!!
Ähnlich auch das Thema Umweltverschmutzung – ein Spiegel unserer Innenraumverschmutzung, wir stopfen Normen und Glaubenssätze genausowenig hinterfragt in uns hinein wie E-Nummer, Konservierungsmittel und Geschmacksverstärker.
Deshalb schenke ich den BürgerInnen einer lauten Stadt meine Installation: den Meditations-Iglu „Ein m2 der Stille“ zum Innehalten. Wir sind aufgefordert, still zu werden und in uns selbst einzutreten.
Welche Gedanken denkt „es“ in mir jeden Tag? Will ich diese Gedanken und tun sie mir gut? Wer wäre ich ohne diese Gedanken? Woher kommen die Gedanken und wie viel haben sie mit mir zu tun? Wäre ich glücklicher ohne sie?
Wir leben in einer Zeit in der es überlebenswichtig ist für uns, Einklang zu finden mit diesen leisen Tönen unserer Seele. Das Pendel hat sich viele Jahre in eine Richtung geneigt, es ist Zeit für die Gegenposition.
- trotz heftigen Regen kamen einie zum Hörspaziergang
- links Steffen Marx vom Giesinger Bräu
- Mitte:Claudia Stamm
- Gunhild Preuß-Bayer über Lärm in der Stadt
- Frau Cichon Hollander
- Frau Reinhardt von Pierre Laforest
- Ausklang im Giesinger Bräu
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- * Claudia Stamm, Gunhild Preuss-Bayer
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* Fotos von Brigitte Karasek
Claudia Stamm Landtagsabgeordnete, gibt uns die Ehre und hält die Begrüssungsrede bei unserem
NACHMITTAG DER SINNE
Sehen,hören,staunen,erleben,schmecken,riechen,keiner dieser Sinne kommt
zu kurz, wenn wir
um 14:30 ins Wirtshaus Siebenbrunn zum Quellwasser laden.
Ein Glas „stilles“ Wasser bereitet den „Hörspaziergang“ vor.
Zwischen Wasser, Bäumen und Strassen sehen, horchen und Schallpegel
messen ist ein besonderes Erlebnis.
Kunsthistorikerin Cichon – Hollander erklärt interessantes am Wegesrand
und bringt uns zum staunen.
Um 17 Uhr erleben wir die Eröffnungsrede der Landtagsabgeordneten Claudia
Stamm und anschließend die feierliche Enthüllung der Installation der
Stille der Projektkünstlerin Brigitte W. Karasek
Anschließend können wir die Weine von Pierre Laforest schmecken
und Überraschungen von der Orangerie riechen.
Um 18:30 Ausklang mit Treberbrot im stillen Hinterhof der Biermanufaktur
Ein spannender und unvergesslicher Nachmittag